Zu sehen: Ein Tisch, auf dem jede Menge Geschirr und Besteck sowie ein paar Kochtöpfe und Schüsseln stehen; zu hören: Stimmen, die in angeregte Gespräche verwickelt sind, dazwischen Gelächter. Eine wohlbekannte Situation. Mit der Kochprobe wurde zum Beispiel das Foyer des Kulturzentrum Pavillon  in Hannover in den Stunden vor einer Theatervorstellung oder auch der Hindenburgplatz in Hildesheim in eine öffentliche und offene Küche umgewandelt. Besucher:innen und Passant:innen wurden eingeladen gemeinsam zu schnippeln und zu schälen, zu kochen und zu essen. Mitköch:innen und zufällige Zuschauer:innen wurden bei der Kochprobe in Dialoge über Chicorée (eine besondere Knospe), über das konservieren von Zeit (in Gläsern), über das Zusammentreffen von verschiedenen Farben, Geschmäckern und Texturen (auf der Zunge) und und und verwickelt. Ob wohl genau das Gericht entstand, das geplant war oder ein noch viel köstlicheres?

Mit unserer mobilen Küche schufen Felicitas Arnold, Sophia Keßen und ich einen temporären Raum für Begegnungen. Für jeden Auftritt der Kochprobe entwickelten wir ein spezifisches Menü auf der Basis von saisonalen, regionalen und vegetarischen Produkten. Im Winter brachten wir leuchtende Chicorée-Knospen, Kartoffeln, Rote Beete und Karotten mit, im Frühjahr Erdbeere und Spargel, im Sommer erntefrisches Gemüse, sowie Kräuter und Blüten der umliegenden Wiesen. Die Kochprobe trug verschiedene Früchte: unerwartete Begegnungen, Gespräche und Gedanken. Sie hinterliess auch Samen, die in unseren jeweiligen weiteren Projekten weitersprossen. Etwa in Bochum mit kuratierten Drinks („Every Drink a Drama“) in der Oval Office Bar, eine Kellerbar im Schauspielhaus Bochum oder den Bar-Performances „Anything on ice“ beispielsweise im Montagscafé an der Bürger:Bühne in Dresden.

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[credits]

Konzeption und Umsetzung: Felicitas Arnold, Mirjam Hildbrand und Sophia Keßen

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