Station Circus

Ort für zeitgenössischen Zirkus

2015 - 2021
-
Basel, Schweiz

Station Circus ist ein Ort für zeitgenössisches Zirkusschaffen in Basel. Station Circus lädt international tourende Kompanien für Gastspiele ein, bietet professionellen Nachwuchskünstler:innen eine Plattform, empfängt Zirkuskünstler:innen für Arbeitsresidenzen und bietet Probe- und Trainingsraum. Das mobile Zwischennutzungsprojekt besteht seit Ende 2014 am Basler Verkehrsknotenpunkt Dreispitz und wird vom Verein Station Circus getragen. Gemeinsam mit der Kaserne Basel bietet Station Circus mit dem seit 2018 jährlich stattfindenden Format «Zirka Zirkus» oder auch im Rahmen des Theaterfestival Basel Entdeckungsreisen durch das Universum der aktuellen Zirkusformen. Gastfreundschaft und eine herzliche Atmosphäre, Begegnungen und Austausch sowie die breite Zugänglichkeit des öffentlichen Programms stehen bei Station Circus im Zentrum.


Station Circus wurde im Herbst 2014 auf einer Brachfläche von Macher:innen des Zirkus FahrAwaY und einigen Freund:innen ins Leben gerufen. Im Sommer 2015 bin ich dem Leitungsteam beigetreten und trug bis Ende 2021 die Hauptverantwortung für Organisation, Öffentlichkeitsarbeit sowie Fundraising. Das Veranstaltungsprogramm gestalteten wir im Team auf der Basis unserer verschiedenen Kenntnisse als Künstler:innen, Dramaturg:innen und Zuschauer:innen. Zur Arbeit bei Station Circus gehörten neben Büroarbeit und Sitzungen auch das Instandhalten von Zirkuszelt, Heizungen, Wohnwagen, Küche und Aufenthaltsraum, das Reinigen der Wc’s, das Vorbereiten der Betten und Mahlzeiten für die Residenz- und Gastspielgäste… und vieles mehr. Für meine Mitarbeit bei diesem Projekt zog ich aus Leipzig zurück nach Basel in einen eigenen Zirkuswagen und lebte bis im Jahr 2022 in Nachbarschaft mit den Macher:innen von Station Circus.


Das Projekt Station Circus steht in Zusammenhang mit einer grösseren Bewegung, die das Zirkusschaffen im gesamten deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren geprägt hat: Zirkuskünstler:innen vernetzten sich, lancierten gemeinsam Initiativen, gründeten Zirkusfestivals, suchten Kooperationen mit bestehenden Kulturinstitutionen, machten auf ihre vielfältigen Produktionen aufmerksam und stiessen dabei oftmals auf viel Zuspruch seitens des Publikums. Nichtsdestotrotz erfahren die Zirkuskünste im deutschsprachigen Raum bisher wenig öffentliche Anerkennung. Zirkus gilt als Gewerbe und anders als Theater oder Tanz (noch) nicht als Kultur. Diese historisch gewachsene (juristische) Unterscheidung hatte für die Zirkuskünstler:innen einen über viele Jahre und teils bis heute währenden Ausschluss aus der Kulturförderung zur Folge. Mit den Gründen dieser unterschiedlichen Bewertung von Zirkus und Theater und ihrer Ablagerung in Sprache und Denken beschäftigte ich mich im Rahmen eines mehrjährigen wissenschaftlichen Forschungsprojekts.


[credits]

Von und mit: Florian Brand, Laurence Felber, Mirjam Hildbrand, Violaine Sirdey, Valentin Steinemann, Christian Urech, Nina Wey, Solvejg Weyeneth & zahlreichen Helfer:innen.
Station Circus erhielt unter anderem Unterstützung von: Swisslos Fonds Basel-Stadt, Swisslos Fonds Basel-Landschaft, Kulturpauschale Basel-Stadt, Christoph Merian Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Migros Kulturprozent, und vielen weiteren.

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