Zirkus: (k)eine Kunst? Von Klischees und Vorurteilen, kulturpolitischen Veränderungen, historischen und aktuellen Zirkusformen
Seminar für Bacherlorstudent:innen, Universität Bern/Unversität Hildesheim
2018 - 2021
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Deutschland/Schweiz
Bis vor kurzem wurde (zeitgenössischer oder neuer) Zirkus in der Schweiz oder in Deutschland, im Gegensatz etwa zu Frankreich, nicht als Kunstform betrachtet und gehörte damit nicht zu den Formen von kultureller Produktion, die in den Genuss von Kulturfördergelder kommen. Seit rund zehn Jahren befindet sich die entsprechende kulturpolitische Praxis jedoch in Veränderung. Um die aktuellen Ereignisse und Forderungen der deutschsprachigen zeitgenössischen Zirkuskünstler:innen zu verstehen, ist es erkenntnisreich sich mit dem Zirkus des „langen 19. Jahrhunderts“ sowie mit den eigenen Vorstellungen von Zirkus zu beschäftigen. Die Auseinandersetzung mit aktuelle(re)n Zirkusformen (1970er Jahre bis heute), ermöglicht dann ein besseres Verständnis wie es zu den kulturpolitischen Veränderungen im deutschsprachigen Raum kommt und was der sogenannte zeitgenössische Zirkus eigentlich ist.
Bei der Arbeit mit den Student:innen ist es mir neben der Vermittlung von inhaltlichem Basiswissen ein zentrales Anliegen auf die Interessen der einzelnen Teilnehmer:innen einzugehen und ihnen viel Raum zu geben. Ich lege grossen Wert darauf einen Rahmen zu schaffen für das eigenständige Erkunden und Vertiefen von eigenen Fragen und Schwerpunkten innerhalb des Seminarthemas. Im Rahmen der virtuell stattfindenden Lektionen während der Pandemie erhielten meine Student:innen der Universität Bern beispielsweise zu Beginn des Seminars den Auftrag im Laufe des Semesters einen Vidcast (Podcast mit Video) zu einer eigenen Fragestellung zu erarbeiten. In individuellen Besprechungen habe ich die einzelnen Projekte als Dialogpartnerin und Mitdenkerin begleitet. Im Plenum wurden Erkenntnisse und Fragen aus den eigenen Prozessen geteilt und durch das gemeinsame Besprechen vorangetrieben. Die Ergebnisse, die gegen Ende des Semesters präsentiert wurden, waren bemerkenswert und die Resonanz der Student:innen äusserst positiv.
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